Warten sind wir eigentlich gewohnt. Zum Beispiel im Wartezimmer beim Arzt, in der Schlange an der Supermarktkasse, an der Haltestelle, auf den Freund/ die Freundin...oder für ehemalige DDR-Bürger, im Konsum, wo die Bananen und Apfelsinen noch zugeteilt wurden.
Aber das Warten auf Weihnachten, auf das Weihnachtsfest ist doch ganz was anderes, etwas ganz Besonderes. Den Kindern verkürzt man das Warten durch das tägliche Öffnen eines Türchens des Adventskalenders. Wobei eigentlich nur immer ein Türchen und nicht der ganze Kalender an einem Tag geöffnet wird. Aber das hat unsere Jüngste schon hinter sich. Sie nutzte die Gelegenheit, als die Großeltern mal kurz vorbeischauten, um den ganzen Kalender zu zerlegen und die Schokolade gründlich zu vernichten. Wenigstens war sie dabei sehr ruhig und besonnen, hat sich prima beschäftigt und die Erwachsenen beim Schwatzen nicht gestört.
Da hätten bei mir als Mutter eigentlich die Alarmglocken schrillen müssen, aber irgendwie hat dieses System gerade ein "update" durchgeführt.
Warten muss die Kleine ebenfalls noch...da hat sich nix daran geändert. Der Heilige Abend ist trotzdem erst am 24.
Aber das Schöne an Kindern ist, man kann wieder selbst Kind sein und Basteln, wie ein Weltmeister. So entstehen Faltsterne aus 30 Quadraten, die man irgendwie wieder zusammenstecken muss. Auch Fröbelsterne sind wieder im Kommen, obwohl ich das nicht kann, aber eine meiner älteren Töchter zeigt dafür gutes Geschick und Ausdauer. So vergeht kein Tag bei den Kids, ohne Leim, Schere, Papier...und der Frage: "Mama, kannst du mir mal helfen?"
Obwohl die Mama auch noch nebenbei bisschen Haushalt, Wäsche waschen , Essen kochen , Kinder von A nach B zu fahren hat, springt sie doch gern ein und hilft. Nachts träumt sie dann von Kurrendekids aus Toilettenpapierrollen, von Sternen in allen möglichen Formen...und wacht schweißgebadet auf, da sie vergessen hat, den selbstgebastelten Adventskalender der Tochter zu füllen. Aber es ist ja noch Zeit...am Montag hat der Supermarkt auf, es ist auch erst der 2. Dezember und Mamas sind auch nur Menschen.
Ich wünsche allen eine gesegnete, besinnliche und ideenreiche Adventszeit.